Das niedersächsische Kultusministerium hat einen Orientierungsplan (von 1991) und Handlungsempfehlungen für die Arbeit mit Kindern unter 3 (von 2012) für die Bildung in Kindertagesstätten vorgelegt. Dort werden insgesamt 9 Bildungsbereiche unterschieden. Diese Bildungsbereiche sind auf ganzheitliche und sehr unterschiedliche Weise ständiger Bestandteil unserer Arbeit.
1. Emotionale Entwicklung und soziales Lernen
Erlebnisse und Erfahrungen in unserer Kita helfen Kindern, sich selbst zu erproben und dabei ihre Persönlichkeit sowie emotionale und soziale Kompetenzen zu entwickeln.
Wir helfen den Kindern möglichst etwas selbst zu tun, in den unterschiedlichsten Situationen eine eigene Lösung zu finden. Mit Lob, Motivation und Akzeptanz fördern wir die emotionale Stabilität.
2. Entwicklung kognitiver Fähigkeiten
Die kognitive Entwicklung von Kindern verläuft sehr komplex. Sie spiegelt sich in der zunehmenden Fähigkeit von Kindern wieder, Erfahrungen zu Wissen zu verknüpfen.
Wir unterstützen die Kinder bei den unterschiedlichsten Aufgabenstellungen. Wir fördern das Entwickeln der Freude am Lernen, den Erwerb von Lernstrategien und die wichtige Eigenaktivität der Kinder.
3. Sprache und Sprechen
Das Erlernen von Sprache beginnt mit der Geburt. Aus dem elementaren Bedürfnis heraus, mit anderen Menschen zu kommunizieren, erlernen die Kinder die Sprache(n) der für sie wichtigen Bezugspersonen. Sprechen lernen ist eine der wichtigsten Lernleistungen aller Kinder.
Ob in musikalischer oder rhythmischer Form, verbunden mit Bewegung, auf dem Bauteppich, beim Basteln, am Frühstückstisch oder im Rollenspiel – überall und zu jeder Zeit ergeben sich im Gruppenleben und im Kindergartenalltag dazu Möglichkeiten. Darüber hinaus bieten wir gezielte Sprachförderung an.
4. Mathematisches Grundverständnis
Der pädagogische Alltag in der Kita ist reich an vielfältigen Gelegenheiten für die aktive Auseinandersetzung mit mathematischen Gesetzmäßigkeiten.
Wir fördern insbesondere in Alltagssituationen. Hier bieten vielfältige Möglichkeiten zu zählen, Mengen zu Erkennen und sich mit Formen und Raum auseinanderzusetzen.
5. Körper, Bewegung, Gesundheit
Kinder sind neugierig ihren eigenen Körper und den anderer kennenzulernen. Bewegung ist ein Grundbedürfnis und damit Voraussetzung für die körperliche, geistige und seelische Entwicklung eines Kindes. Eine ausgewogene Ernährung und Hygiene fördert die Gesundheit der Kinder.
Deshalb fördern wir die Bewegungsfreude und bieten Kindern die Gelegenheit ihren Bewegungsdrang auszuleben. Drinnen im Bewegungsraum, draußen auf dem Spielplatz, sowie in der Turnhalle. Für die Kinder steht täglich ein Gemüse- und Obstteller zur Verfügung.
Ästhetische Bildung
Von Geburt an nimmt ein Kind durch Fühlen, Riechen, Schmecken, Hören und Sehen seine Umwelt wahr – mit allen Sinnen.
Wir regen die Kinder dazu an, ihre Phantasie und Kreativität zu entwickeln.
6. Natur und Lebenswelt
Kinder wollen ihren Lebensraum erobern, drinnen und draußen, nah und fern.
Wir unterstützen den Entdeckertrieb, die Neugierde und die Freude am Experimentieren und Ausprobieren. Das tägliche Spiel auf dem Außengelände mit Wasser, Sand, Sandkiste, Regen, Schnee, Lupengläser zum Erforschen unterstützen den Entdeckertrieb, die Neugierde und die Freude am Ausprobieren.
7. Ethische und religiöse Fragen
Schon früh setzen sich Kinder mit existentiellen Fragen auseinander, erleben Konflikte und Herausforderungen in ihrer Lebenswelt und empfinden Trauer, Glück oder Angst.
Bei uns steht fest, dass Rhythmus und Wiederholung den für die Kinder so wichtigen Raum der Sicherheit, Übersichtlichkeit und Ordnung schafft. Dieses wird in unserem Hause z.B. durch den Tagesrhythmus und Rituale geboten.
8. Lebenspraktische Kompetenzen
Kinder wollen und müssen selbständig werden.
Wir geben den Kindern die nötige Zeit, ihre Fähigkeiten zu erproben und ihren Alltag selbstbestimmt zu bewältigen.